Wildbienen sind faszinierende Tiere, die sich gerade mit Kindern sehr gut beobachten lassen. Die einzeln (solitär) lebenden Bienen besitzen zwar, wie alle Bienen, einen Stachel, jedoch ist die Gefahr, dass man gestochen wird praktisch gleich Null. Wildbienen legen keine Vorräte an, die sie gegenüber Räubern verteitigen müssten. Bei einem Stich riskiert die Wildbiene nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Brut. Nur wenn die Bienen massiv bedrängt werden, geht sie das Risiko eines Stichs ein.
Sollte man doch einmal von einer Wildbiene gestochen werden, so dringt der Stachel meist gar nicht oder nicht tief genug in die Haut ein. So gelangt das im Gegensatz zu Wespen oder Honigbienen auch wesentlich weniger schmerzhafte Gift gar nicht erst unter die Haut.
Wildbienen können somit ohne Angst und in aller Ruhe sowohl an den Nistkästen als auch an Blüten beobachtet werden.
Das Beobachten direkt an den Nistkästen erfordert allerdings etwas Nervenstärke, denn die Wildbienen landen schon mal gerne im Gesicht, in den Haaren oder auf den Händen. Auch summt und brummt es permanent um einen herum, insbesondere zu Beginn der Schlupfzeit. Da muss man den üblichen Schlag- oder Wischreflex schon gut unterdrücken.
Diese Wildbienen nisten bei uns:

(Osmia cornuta)
